In das beschäftigte Hong Kong sind wir voll miteingestiegen und haben unser etwas entspanntes Leben aus Taiwan blitzschnell hinter uns gelassen: Glasmachen, Vortrag halten und uns etwas in der sieben Millonen Stadt umschauen. Unseren Einfall, ein Containerschiff nach Japan zu finden, haben wir leider beerdigen müssen. Nach mehreren Recherchen, Kapitänsbeschreibungen und Reedereitelefonaten haben wir uns wieder der Flugsuche gewidmet und traurig festgestellt, dass wir nicht zur Seemannsfamilie gehören. Das wäre doch zu schön gewesen! Spontane Aktionen funktionieren wohl nicht so schnell!

In der Hong Kong Baptist University haben wir Glas gemacht und einen kleinen Vortrag über die Weiberwalz gehalten. Dort haben sie eine voll ausgestattete Glasabteilung mit Schleifmaschinen, Cast- und Fusingöfen und ein großes Glasstudio. Auch ein kleines Touristen Glasstudio haben wir auf Lamma Island besucht und damit war unsere Glasstudio-Tour in Hong Kong schon hinter uns. Mehr gibt es hier noch nicht! Etwas schwierig ist es somit für die Glasstudenten nach dem Studium weiterzumachen. Eine von ihnen, Kwan, hat uns nach dem Glasmachen zu sich nach Hause fürs Abendessen eingeladen. Was hier doch etwas ungewöhnlich ist, da die Wohnungen sehr klein und mit einer hohen Personendichte ausgestattet sind. Ihre Familie hat uns herzlich empfangen und ein leckeres Essen mit Fischsuppe, Reis, Tofu, Fleischbällchen mit Ananas und Gemüse beschert. Den Gegensatz zu Hong Kongs Essen hat uns Sunny am nächsten Mittag gezeigt und uns in ein Dumplingrestaurant entführt. Dort muss man sich erst einmal durch die Papiere arbeiten, bevor man Essen serviert bekommt. Durch weitere Papiere müssen wir uns bald wieder für unser China Visum quälen.