Basel, SUI

Basel, SUI

Donnerstag, 06. Dezember 2012

Hier in Basel sind wir fleißig am Arbeiten. Ein Wechsel aus Assistieren beim Glasmachen, Schleifen, Versilbern, Putzen und das alles für eine Kugel. Für die wird schon sehr viel getan! Die Kugeln bekommen hier quasi eine Rundumbetreuung, die anfängt bei der Geburt selbst, nämlich dem Glasmachen. Gemacht werden sie in vier Größen und in vielen verschieden Farben am Glasofen mit der Pfeife. Nachdem sie dann das gleichmäßige Abkühlen über Nacht überstanden haben, werden sie an das Metallgestell genau angepasst, mithilfe der Säge, der Schleifmaschinen und einer guten Portion Augenmaß, so dass jede einen bequemen Platz bekommt. Jetzt beginnt das Feintuning, die Kanten werden abgerundet und anschließend alle matten Stellen wieder aufpoliert, damit sie perfekt zum Versilbern kommen. Bevor es aber damit losgeht, wird die Kugel einer Zahnbürstenreinigung mit Amoniak und einem bestimmten Sand für die absolute Cleanheit unterzogen, die einem regelmäßig Tränen in die Augen treibt. Danach werden Mittelchen in die Kugeln gespritzt, deren Wirkung aber nur durch Schütteln in Erscheinung tritt. Die Kugel wird nach und nach silber. Damit der Silberlook auch hält und die Schüttelmassage nicht umsonst war, wird dann eine Lackschicht darüber gezogen und die Kugel wird zum Trocken zur Ruhe gelegt. Am nächsten Morgen werden noch die Silber- und Lackränder an ungewollten Stellen weggeputzt  und kleine vorkommende Makel für die Nachbearbeitung gekennzeichnet. Danach kann man sie erst einmal aus der Hand legen bis alle 250 Kugeln oder mehr, je nach Metallgestell, fertig sind und probegefädelt werden. Passt alles, werden sie mit größter Vorsicht wieder abmontiert und durchlaufen nochmals die Poliermaschine, um die vorher umringelten Stellen verschwinden zu lassen. Bevor sie die Betreuung in Glassworks verlassen, müssen sie nur ein letztes Mal geputzt und zum Versand ordentlich eingepackt werden.