Fukui, JP

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Montag, 17. März 2014

Auf zur ersten Wahl und mehr Glasstudios!

Von Fresco verabschiedten wir uns Anfang letzter Woche. Zuerst ging es nach Osaka zur Deutschen Botschaft, wo Louise ihre ersten Kreuze für die Bürgermeister-, Gemeinderats-, Landrat- und Kreistagswahl machen durfte. Bei einer gewaltigen Aussicht über die Stadt im Hochhaus, hatte sie zu ihrer Überraschung mächtig viel Ankreuzmöglichkeiten. Nach einiger Überlegung war dies dann auch geschafft und wir liefen schnellst möglich zur Post, um den Brief mit der Eilpost zurück nach Deutschland zu senden und hofften, dass es rechtzeitig ankommt.

Danach verabschiedten wir uns noch von Takeshi Tsunjio in Osaka City und zogen weiter gen Westen mitten auf das Land zu Ryo Sekino. Er hatte sich dort mit seiner Frau, nach den Lehrjahren bei Takeshi, einem Technikerjob in der Universität von Osaka  und sechs Monaten in Australien, rasant ein eigenes Studio aufgebaut. Ein halbes Jahr nur brauchte er, bis der Glasofen stand und die Arbeit begann. Jetzt läuft das Sorte Studio schon gut zwei Jahre. Als wir ankamen, bot er uns sofort an, ihm am nächsten Tag gemeinsam mit seiner Frau zu assistieren. Klar, wir freuten uns. Zusammen machten wir etwa sechs große Teller aus Glas mit simpler Krakele Technik. Ryos variationensreichen Krakelemöglichkeiten faszinierten uns sehr. Er setzt sie so simpel in vielen seiner Produkte ein. Krakele ist eine bruchartie Strucktur im Glas, die beim Abschrecken mit Wasser auf dem Glas entsteht. Herr Mühlener unser Glasmacherlehrer in Zwiesel hatte uns oft aufgefordert mit dieser Technik zu arbeiten, doch wir hatte dafür leider wenig Interresse.

Über Kyoto, in welcher wir zwei Tage gemütliches Tourisein genossen und uns in der Stadt umschauten, trampten wir zu Qualia Glasstudio in Mino. Akiko baute sich hier vor vier Jahren ihr kleines Studio auf, in dem sie seither jeden Tag, ohne den Ofen auszuschalten, alleine glasmacht. Über dem Studiobereich ist ihr Wohnraum mit einer schöner Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer eingerichtet. Täglich kochte sie sehr vorzüglich und mit frischem Gemüse aus dem Garten ihres Vaters für uns drei. Mino hat ein hervorragendes Papiermuseum, das Franca besichtigen wollte. Es zeigt Washi Papier, das hier in der Region seit Jahrtausenden per Hand auf den umliegenden Dörfern hergestellt wird und über die Grenze Japans hinweg sehr bekannt ist.

Glas und Papier waren eine schöne Kombination für die letzten zwei Tage und so düsen wir heute mit dem Zug weiter die Westküste entlang, zu mehr Glas.