Hong Kong, HK

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Montag, 17. Februar 2014

Bergketten

Ab in die Berge für zwei Tage und die kälteste Luft in Taiwan schnuppern, dieses Ziel hatten Tsai und wir. Ihre Familie und besonders ihre Oma, in deren Haus wir wohnten, machten sich große Sorgen, ob wir genügend Kleidung einpacken und das Essen nicht vergessen würden. Auch die Tanten und Onkeln waren sehr interessiert an unserer Ausflugslaune und mischten fleißig mit. Letztendlich nahmen wir den Zug in Richtung Süden und trampten von dort den Berg hinauf. Auf halber Höhe stoppten wir für ein Nacht, in einem kleinen Zimmer einer Bergbauernfamilie. Von hier machten wir uns am nächsten Tag auf, die 2000m Marke des Berges zu erreichen. Oben angekommen, stärkten wir uns für eine kleine Wanderung in den etwas überlaufenen Wäldern. Abends trampten wir wieder mit drei Autos ins Tal hinunter und nahmen den Zug zurück zur Oma von Tsai. Sie freuten sich alle sehr, dass wir wiederkamen und tischten am nächsten Tag viel Essen auf. In Taiwan besteht dieses aus mindestens drei bis vier Arten von Fleisch, in Suppen gegart oder angebratener Version, oder aber auf gedünstetem Gemüse mit viel Meeresfrüchten. Dazu gibts einfach Reis oder Nudeln.

Für unsere letzten zwei Tage in Taiwan fuhren wir noch einmal nach Taipei. Eine Glasstation fehlte noch: Das Tittot Museum of Glass Art. Es liegt im Norden der Stadt, etwa eine Stunde mit der S-Bahn aus der Innenstadt. Dort ist ein kleines Glasstudio eingerichtet, mit einem Ofen der nur angemacht wird, wenn er wirklich gebraucht wird. Der Glaspot mit der flüssigen Schmelze sei so klein, da ist es nicht nötig wäre, ihn länger als nötig laufen zu lassen, erklärten sie uns. Das haben wir bisher auch noch nie gehört, einen Ofen für einen Tag auf 1200°C zu heizen und ihn dann wieder abzuschalten. Das Material darin hat es schwer solchen Temperatursprüngen standzuhalten. Gestern lief er noch für ein paar Studenten, erzählte uns Winnie. Mit ihr hatten wir schon zuvor viel über Mail kommuniziert und einen Besuch vereinbart. Das Museum wurde von der Firma Tittot gegründet, die hauptsächlich Kaltglas mit der Maschine herstellen. In ihren Räumen erklären sie kurz die Geschichte des Glasmachers und stellen Einzelstücke von Künstlern aus Europa und den USA aus.

Jetzt sind wir seit Freitag in Hong Kong und besuchen Sunny Wang in der Babtist University. Auch mit ihr gingen wir am Samstag und Sonntag in die umliegenden Berge. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und wir wurden eher nass, als dass wir eine Aussicht über die Stadt hätten genießen können.