Die letzten Stunden im Curtis Circus waren gezählt. Louise half am Ofen Gläser und Vasen für Harriets Markt am Wochenende zu machen. Franca entfloh der Hitze des Studios und verzwiebelte sich mit Ohrstöpsel, Schürze und Schutzbrille in die Schleiferei, um dort den Stücken den letzten Feinschliff zu verpassen. Ein Stück wanderte allerdings an den Ofen zurück, zur Feuerpolitur. Sehr beeindruckend, nur mit Einwärmen und kaum Einsatz von Werkzeug, formte Matt den tief geschliffenen Gral zu einem schönen Stück. Es sah einem Schildkrötenpanzer sehr ähnlich.

Matt gab uns noch einmal mehr Zeit am Ofen und im Schliff und gab uns viele Tipps.

Louise hatte zum Ziel, ihr Stück noch kantiger zu machen und das in der Schleiferei, wo sie sonst wirklich nie und höchst ungerne einen Schritt rein setzt. Aber was man sich in den Kopf setzt, macht man auch. Sie schliff von mittags bis spät abends mit dem Soner an ihrem Stück. Leider hatte sie nicht mehr so viel Zeit, um dieses bis auf die Politur fein zu machen. Zuhause dann.

Am Sonntag stand der Abschied vor der Tür. Weiter nach Adelaide mit Zwischenstop in Waaga Waaga bei der National Glass Gallerie, das war der Plan. Die Galerie ist in einem kuchenstückförmigen lichtdurchfluteten Gebäude untergebracht und hat eine gute Auswahl an zeitgenössischem Glas. Gleichzeitig war noch eine Ausstellung von Kristie Rea zu sehen. Danach hieß es zurück auf die Straße. Zum Trampen nahmen wir uns 2-3 Tage Zeit. Doch hopp die zwopp, bremste vor unserer Nase ein Truck und nahm uns bis nach Adelaide mit. In der Nacht um 2 Uhr morgens kamen wir an. Wir hatten so schnell mal wieder keinen Schlafplatz dort organisiert. Doch Chris, der Fahrer lud uns ein bei ihm und seiner Frau im Haus zu schlafen. Oh alles lief so fein, wir bekamen zwei schöne Betten und heute fuhren sie uns zur Jam Factory. In der Jam Factory waren sie etwas Baff, das wir schon so früh auftauchten, doch so konnten wir gleich dem Team beim Arbeiten zusehen. Ab Mittwochmorgen werden wir auch das heiße Eisen wieder schwingen.