Seattle, WA

Seattle, WA

Freitag, 26. Juli 2013

Passend zu den Tätigkeiten der letzten zwei Wochen gab es Partys. Am Samstag eröffnete Fritz Dreisbach sein neues Studio mit vielen seiner Glasfreunde und am Sonntag gab es ein Skimmusikfest mit schönen Glaspokalen, bei denen wir sogar mitgeholfen hatten zu machen.

Die Tage davor halfen wir beim Glasmachen und Party herrichten für Beide Veranstaltungen sozusagen und hatten früh morgens immer einen wunderschönen Menschen und Wasser leeren Strand zum Skimboarden für uns.

Den kleinen Zehen strecken wir noch kurz in kanadisches Gewässer über Vancouver nach Whistler. 80 war auf dem Schild hinter der amerikanischen Grenze für die Geschwindigkeit zu lesen, ganz schön schnell wie wir fanden. Bis wir beim dritten Schild einmal genauer hinschauten und anstatt der gewohnten Meilen unsere heimatlichen Kilometer fanden und gleichzeitig die Bremse drückten. Zurück im gemütlichem Tempo genossen wir den Ausblick auf die Meerbergmischlandschaft, stoppten zwischendrin immer wieder um in einen erfrischenden See zu hüpfen und Tramper mitzunehmen.

Ian, den wir von Whistler in das fünfzig Kilometer entfernte Squamish mitnahmen, bot uns einen Schlafplatz in seinem Haus an und erzählte uns schließlich abends von seiner seit einem Jahr fortwährenden unglücklichen Lage. Er arbeitet in einem Hotel in Whistler, dort verliebte er sich in ein indisches Mädchen, das erst vor kurzem nach Kanada eingewandert ist. Die Lage ist in so fern unglücklich, weil ihre Eltern gerade für sie eine Ehe mit einem gläubigem indischen Mann arrangieren und sie sich nur bei der Arbeit sehen können. Sie kann sich mit ihrem iPod mit dem Internet verbinden und ihm über Skype so Nachrichten schicken, welches Zimmer sie gerade putzt. Handy hat sie keins. Ian hat viele verschiedene Aufgaben und kann sich frei im Hotel bewegen und versucht so zufällig immer im gleichen Raum etwas erledigen zu müssen. Sie wohnen und arbeiten jeweils in den gleichen Orten, meist zu den gleichen Zeiten und können sich nur Textnachtrichten über Skype schreiben, ziemlich bitter, aber er nimmt es mit Humor.

Zurück zukommen in die USA gestaltete sich schwieriger als gedacht. Da der Grenzmann es für etwas ungewöhnlich hielt, dass uns einfach so jemand sein Auto benutzen lässt, mussten wir durch die nähere Inspektion. Sie stellten das komplette Auto auf den Kopf, nahmen uns die selbst gepflückten Zitronen aus Los Angeles und anderes Obst ab und übersahen netterweise unsere Weiberwalzkarten. So konnten wir nach eineinhalb Stunden Grenzaufenthalt zu Ryan Staub nach Seattle fahren mit dem wir für den 25. Juli Glasmachen ausgemacht hatten. Getroffen haben wir Ryan auf der oben erwähnten Party von Fritz und halfen im heute Schalen zu machen.