Eine grüne Landschaft mit Meer und Bergen erwartete uns im Nordwesten der USA, einfach imposant. In das Glasmekka Seattle haben wir uns noch nicht getraut, eher drum herum umgeschaut, um uns das Bonbon noch etwas aufzuheben. So sind wir über Tacoma, das ein sehr schönes Glasmuseum mit Zirkustribüne besitzt, an Seattle vorbei nach Pilchuck, einer Sommerschule für Glas mitten im Wald, und dann nach Greenbank zu Katrina Hude auf Whidbey Island gefahren. Katrina haben wir schon in Tschechien auf dem internationalen Glassymposium getroffen und mit ihr vereinbart, dass wir sie besuchen kommen. So haben wir letztes Wochenende mit ihr Becher aus Stäbchen in der Einwärmtrommel gemacht. Ihr Glasofen hat gerade Pause und ist Ausgeschaltet. Machte aber überhaupt nichts, da sie einen ganzen Tisch voll super vorbereiteter Glasstäbchen hat. "Auf die Plätze, fertig, los!", hieß es nur noch für uns, Glasmachen macht doch immer wieder Spaß.

Auch in Pilchuck sind wir wieder auf bekannte Gesichter gestoßen: Anna Mlasowsky und Fred Tschida, die wir in Corning getroffen hatten, haben uns den Aufenthalt dort sehr einfach gemacht. Anna hatte ihn im vorraus mit uns organisiert und bei Fred konnten wir zufällig schlafen. Mit von der Partie war auch Jara Sara aus Tschechien, den wir in Pilchuck überhaupt nicht erwarteten und so kanten wir mal wieder eine nette Runde und bekamen so einen schönen Einblick in den Campus. Die Glaswelt ist doch einfach klein!

In Tacoma besuchten wir noch ein Glasstudio neben dem Museum. Hier können Touristen selbst Glasmachen lernen und auch wir wurden sofort nett aufgenommen. Nach einer kleinen Tour durch das ehemalige Fischgebäude und einem netten Gespräch wollten wir uns schon verabschieden, da wir einen Bären hunger hatten. Louise fragte nach dem nächsten Supermarkt. Die Frau, die das Studio leitet, sagte nur "oh wir haben genug zu essen", öffnete sofort die Kühlschranktür und bescherte uns ein leckeres Abendessen. Und danach suchten wir uns ein schönes Plätzchen zum Schlummern im Wald.