Crawford, CO

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Sonntag, 26. Mai 2013

Colorado und wilde Cowboy Geschichten.

Monroe, ein sehr junger Glasmacher, stand auf einmal an der Tür, wir erwarteten einen etwas älteren Herrn in seinem schönen Haus. Doch mit Hund und etwa 3 Motorrädern, dazu noch 4 Trucks war Monroe sehr agil. Er führte uns in das Land der Cowboys ein und erzählte uns beim Wandern, dass Butch Cassidy und Sundance Kid hier lebten und Banken ausraubten. Auch wo wir Gold sammeln konnten, lernte er uns. In seiner Jurte bei Brot, Käse und Wein hatten wir dann unseren letzten Abend zusammen.

Leider hatte er seinen Ofen nicht am Laufen. Monroe baut und gestaltet lieber Häuser, um sicheres Geld zu verdienen. Doch sein Studio hat uns wirklich gefallen, sehr hoch gebaut und mit großen Lüftungs-Türen zur Seite. Schade, doch beim nächsten Besuch dann!

Von ihm düsten wir mit dem Auto nach Norden zu Jared und Nicole Davis. Die beiden fanden ihre Glas-Begeisterung bei Jan-Erik Ritzman und Sven-Åke Carlsson und haben vor sieben Jahren ihr eigenes Studio aufgebaut. Dort angekommen wurden wir nach dem Mittagessen gleich am Ofen eingespannt. Die nächsten Tage machen wir zu viert einige große Stücke bei sehr heißem Wetter. Zur Abkühlung hatten Jared und Nicole aber immer einen genialen Plan. Einmal war es baden im nahe gelegenen See, der wirklich noch saukalt war, oder ein Spaziergang im Black Canyon mit einem guten Abendessen auf den Felsen.

Unsere Zusammenarbeit machte richtig Spaß. Doch unser letztes Stück, das zu viert drei Stunden dauerte, fiel vor unseren acht Augen vom Eisen und zerbrach.

Das war die Einladung, um am nächsten Tag schießen zu gehen. Jared und Nicole führten uns in das wirklich amerikanische Cowboy-Hobby ein. Mit einer schwarzen Pistole und dem 45 Colt, sah Louise, schwarz gekleidet und mit Sonnenbrille, wirklich gefährlich aus. Zum Glück schoss sie nur auf wassergefüllte Plastikflaschen.

Mit Pistole und Gewehr in der Hand war es Louise und mir unangenehm. Wir zollten den Waffen gegenüber unseren ganzen Respekt. Es ist unheimlich etwas in der Hand zu halten, womit wir ein Leben auslöschen können. Auch welche Wucht der Gewehre auf unseren Körper zurück kam, nachdem wir abgedrückt hatten, war wirklich erstaunlich. Es war nicht leicht zu zielen, doch wir beide trafen mit jeder Waffe zumindest einmal.

Jetzt sitzen wir gerade im McDonalds, um unseren Blog hoch zu laden. Denn hier gibt es neben Burger auch kostenloses Internet. Dann fahren wir über Nacht nach Los Angeles weiter.