Skagen/Mygdal, DK

Skagen/Mygdal, DK

Donnerstag, 13. September 2012

Die Weiber sind mal wieder getrennt unterwegs. Louise hat einen Job bei Peter Kuchinke und fährt mit ihm morgen nach Berlin, um ihm dort bei seinem großen Auftrag zu helfen. Franca ist in Skagen und arbeitet jeden Tag mit Jonas. Sieben Tage die Woche Glasmachen ist schon was anderes, Wochenende, bzw. dass die Läden geschlossen sind, kennen die Dänen nicht. So stehen wir  jeden Tag um 8 Uhr auf, radeln zur Arbeit und arbeiten bis abends um 17:30 Uhr, dann noch einen windigen Meerspaziergang genießen, Essen kochen und wieder ab ins Bett. Mit Jonas zu arbeiten ist eigentlich eine sehr feine Sache, da er gerne in einem zügigen Rhythmus Glas macht und trotzdem kleine Kaffee-Pausen einlegt. Jeden Tag, Stunde für Stunde zu Asisstieren ist auch nicht immer leicht, denn einfach alles muss stimmen. Es geht nicht, dass das Glas, welches man ihm bringt, jedes Mal eine andere Temperatur hat. Nein, so mag das Jonas nicht gern. Also reißen wir uns am Riemen. So mitzuarbeiten ist schon ganz anders, als sich gegenseitig in der Schule zu helfen. Damals waren die Fehler des Assistenten eingeplant, weil wir ja selbst nicht perfekt waren. So geben wir jetzt unser Bestes, dann kommt von Jonas auch wieder ein: "That was a good one!". 

Hier in Skagen gibt es gleich ums Eck einen feinen, schnuckeligen Bonbonladen (Bolcheriet), bei dem wir öfters mal vorbei geradelt sind, um leckere, frisch gemachte Bonbons zu testen. Wenn man Glück hat und am Tag vorbei kommt, kann man auch sehen, wie sie diese herstellen. Hier in Dänemark ist es den Menschen sehr wichtig, dass sie sehen können wie die Produkt gefertigt werden. Und so verbinden die Handwerker immer öfter ihre offene Werkstatt mit dem Verkauf ihrer Ware.