Skagen, DK

Skagen, DK

Sonntag, 02. September 2012

 

Wir kommen wieder, aber dann wollen wir sie auch Glasmachen sehen, die Guys aus Transjö. Eine Wette haben wir auch schon: Wer kann die meisten Incalmos mit möglichst vielen 90 Grad Montagen machen, also viele kleine Teilstücke im Heißzustand zusammenmontieren und so oft wie möglich die Pfeife am Stück versetzen. Ausgeführt darf es nur von zwei Personen in einem Zug und es müssen mindestens zwei verschiedene, eine durchsichtige und eine undurchsichtige, Farben verwendet werden. Die letzten Tage dort waren sehr abwechslungs- und actionreich. So haben wir dank Lars und Dan noch gute Kontakte bekommen, nach Amerika zu Josiah McElheny und nach Japan.

Am Dienstag war großer Angeltag, ab fünf Uhr morgens ging es mit dem Kanu auf den See bei einer sehr kalten, aber wunderschönen Morgenstimmung. Da wir mit Lars und Dan angelten, wurde jede potenzielle Fischstelle abgecheckt und uns wurde ein sehr leckeres Abendessen beschert. Damit wir nicht aus der Schwimmübung kommen, haben wir unseren Schweinehund überwunden und sind in den See gehüpft. Franca konnten nicht genug bekommen und ging nochmal mit Lars Hund Lotta baden, eigentlich wollte sie Lotta nur den Weg aus dem Kanu ins Wasser zeigen. Und schwups war sie schon mit drin. Am nächsten Tag haben wir die Schwedischen Sümpfe näher inspiziert, bevor wir uns am Freitag komplett getrocknet und gewaschen von dem wunderschönem Transjö nach Göteborg zur Fähre aufgemacht haben. Schnell sind wir nach Göteborg gekommen, nur mit zwei Autos, auch der Schlafplatz war unproblematisch, nur die richtige Fähre zu bekommen war etwas problematisch. In Göteborg haben wir zum ersten Mal auf der Weiberwalz in einem Hostel geschlafen, dort nette Bekanntschaften gemacht, aber nachher festgestellt, dass es eher weiter hinten auf unserer Liste steht. Gut gelaunt schauten wir uns am Samstag Göteborg an, um die Fähre um vier Uhr zu nehmen. Wir standen pünktlich und wie geplant an der richtigen Fähre, bevor das total komische, dumme Missverständnis passierte. Vor uns in der Warteschlange waren zwei Deutsche. Als sie die Check-in-Dame passierten, stellten sie fest, dass sie auf der falschen Fähre sind. So haben wir ohne nachzudenken auch nachgefragt, ob dass die richtige Fähre für uns ist und die Stenalinedame hat nur einen kurzen Blick auf Francas Handy, wo die Buchungsnummer stand, geworfen. Wir hätten nur zehn Sekunden länger stehen bleiben müssen und die Dame wäre mit dem Scaner drüber gewesen, so haben wir uns blöderweise um halb vier zwei Kilometer abwärts zur anderen Fähre schicken lassen. Sprinttime mit Rucksack, voll mit Essen gepackt, weil wir unsere letzten Schwedischen Kronen verbraucht hatten. An der Straße entlang, über Zäune und zum Schluss in einem stickigem Gang die Treppe in den vierten Stock hoch. Völlig fertig mit hochrotem Kopf bin ich auf die Dame am Schalter zugelaufen, um fünf vor vier, die mich sehr irritiert fragte, warum ich denn den Aufzug nicht genommen hätte. Franca folgte ein paar Minuten später und warf sich erst mal samt Rucksack auf den Boden. Es stellte sich raus, dass wir nun an der Fähre waren, die nach Kiel fuhr und wir vorher bei der richtigen Fähre gewesen wären, die wir auch am Schaltertresen hängend davon fahren sahen. Netterweise hat uns die Frau unsere Tickets für Sonntagmorgen acht Uhr mit Frühstück umgebucht, ohne dass wir etwas bezahlen mußten. So machten wir uns sehr verärgert auf den Weg zurück zum Hostel. Heute haben wir es geschafft in die richtige Fähre einzusteigen und sind bei Jonas Brus Staehr in Skagen untergekommen. Wir haben ein eigenes kleines Apartment, ziemlich nahe an der Nordsee bekommen. Bei ihm werden wir den ganzen September verbringen, assistieren und auch ein paar Stücke selber machen.