IGS,  11. International Glass Symposium. Action, Spaß und absoluter Wahnsinn, was die Tschechen auf die Beine gestellt haben. Künstler aus aller Welt waren zu Gast und ihre Entwürfe wurden in den Glasfabriken und Studios der Stadt Nový Bor von vielen starken Glasmacher-Teams gefertigt. Die Teams stellten Stück um Stück her, weder die Größe noch die Feinheit bei manch einem Design war für sie ein Problem, sie arbeiteten von sechs Uhr morgens bis vier Uhr nachmittags. Und sie machten wirklich alles aus Glas möglich: Menschen und Pferdeköpfe, Stacheldrahtzaun, Fruchtgesichter, Schmuck und vieles vieles mehr, wirklich Wahnsinn.

Am Freitagabend wurde das Symposium offiziell mit einem gigantischen Feuerwerk eröffnet. Samstagabend, nach der Arbeit, ging es weiter mit dem Glascircus im Ajeto Restaurant, hier konnte jeder irgendetwas aus Glas machen. Die Spielereien und Tierchen wurden zum Schluss alle auf eine heiße große Glasplatte zusammengesetzt und bis zum nächsten Syposium im Museum platziert.  Kaum war der Glascircus zu Ende, zog die Parade weiter zur offiziellen Übergabe des Glassangels. Dies ist eine 5m hohe Gestalt aus Glas, die von Hans van Benten, unserem Zimmernachbarn bei Pacinek entworfen wurde und nun auf einem Straßenkreisel in Nový Bor steht. Nach der Übergabe war Feiern im Kollektiv angesagt. Einige hatten nur eine Stunde Schlaf hinter sich, aber ab 6 Uhr wurde gearbeitet. Das Beste bei diesem Symposium war die Dynamik, die sich entwickelt hat, Überall herrschte eine bunte und offene Stimmung. So konnten wir super während alle arbeiteten mit Glasmachern und Designern reden und so viele interessante Kontakte knüpfen. Es war es ein fließender Wechsel aus Glasmachen, Party und Schlaf, bis am Sonntagmittag die Ausstellung der gefertigten Stücke im Glasmuseum in Nový Bor eröffnet wurde. Doch dieser Tag war unsere Möglichkeit Glas zu machen, da der Ofen für einige Zeit frei war. Die nutzten wir sofort und lustigerweise kamen bei uns beiden am Schluss zwei Skulpturen ähnliche Gesichter heraus. Glas als Formmasse für Skulpturen hatten wir hier viel beobachtet und dies aber noch nie so selber verarbeitet. Unter dem Punkt Glas sind von nun an ein paar der entstandenen Stücke zu sehen, welche auf unserer Weiberwalz entstehen.  In drei Jahren findet das nächste Internationale Glassymposium in Nový Bor statt und wir wollen auf jeden Fall wieder kommen.

Am Dienstag haben wir dann Lindava verlassen und sind nach Nový Bor umgezogen. Wir haben die Möglichkeit in der hiesigen Glasschule bis Freitag mitzuarbeiten.