Kawasaki, JP

Kawasaki, JP

Sonntag, 06. April 2014

Unsere spontane Verlängerung in Toyama haben wir hauptsächlich im Reich von Peter Ivy verbracht. Jeden Tag ging es um halb sieben los und wir brachten das Studio in Gange: Kühlofen ausräumen und die Nabelmarken am Boden vom Umheften abrunden, Studio putzen und alles herrichten zum Glasmachen.

Die üblichen Glasmacherutensilen sind bei Peter etwas anders als in den anderen Studios. Er arbeitet aus dem Ofen ohne Einwärmtrommel, wie wir es auch in Zwiesel gelernt haben, und sein Kühlofen ist ganz nach italienischem Vorbild gebaut, er wird mit Gas geheizt und manuell gesteuert. Das Ganze ist mit einer Wälzplatte und einer Arbeitsbank ein voll funktionstüchtiges Studio in reduzierter, aber sehr produktiver Weise. Der Antrieb hierfür kommt von seinem Interesse für römisches Glas und die Glasgeschichte allgemein. Er liebt es sich auf die Form zu fokusieren und aus leicht rauchigen Grün- oder Grautönen hauchdünne Funktionsgegenstände zu fertigen.

Die Zeit flog nur so dahin und es hieß am Samstagmorgen Rucksack packen und sich auf dem Weg nach Tokyo machen, da wir am Sonntag in Aya Glas, in einem Vorort von Tokyo, Kawasaki, erwartet wurden. Etwas unmotivert machten wir uns auf zum Trampen und kamen durchgefroren in Nagano an. Es lief einerseits nicht so schlecht mit dem Trampen, doch wir mussten auf unser zweites Auto eineinhalb Stunden im Regen warten. Viel besser sollte es uns am nächsten Tag gehen nach akribischer Vorbereitung, welche Auffahrt wohl die Beste sei, namen wir den Zug aus Nagano City raus und liefen in Richtung Auffahrt. Schon nach einer Minute von Francas Vollendung des wundervollem Tokyoschildes hielt ein Auto an und fuhr tatarata nach Kawasaki/Tokyo. Sie brachten uns direkt vor die Haustüre von Aya Glas, wo wir herzlichst empfangen wurden.