Kariuzawa, JP

Kariuzawa, JP

Sonntag, 04. Mai 2014

Der Überblick der verflossenen Woche beginnt mit unserem Abschied von Aja Glas und der großen Meteropole Tokyo.Jetzt ging es hinein in die Bergketten Japans in die Prefecture Nagano.

Ganze fünf Pakete voller Glas füllten wir in den vergangenen drei  Wochen in Kenji Sans Studio und schickten sie mit einem letzten Wink nach Deutschland rüber, wo sie hoffentlich in drei Monaten nach der langen Seefahrt ankommen werden. Ein kleiner Tapetenwechsel stand uns bevor und wir zogen zu Rie in den Stadtteil Koenji, hier gibt es haufenweise Second Hand Läden und alternative Geschäfte. Unser Hauptanliegen konnten wir allerdings nicht dort erledigen, sondern im Botschaftsviertel bei der chinesichen Vertretung. Wir mussten uns um ein Touristenvisum bemühen, ob das gelungen ist steht allerdings noch in den Sternen. Der achte Mai ist der Tag, an dem wir unseren Pass wieder abholen können und so hoffen wir auf ein positives Ergebnis. Um unsere Wartezeit zu verkürzen, beschlossen wir kurzerhand der Nagano Prefecture einen Besuch abzustatten und machten uns auf den Weg das Studio Prepa zu besuchen. Katsu und Mizu Hira leben und arbeiten ganz versteckt in den Hügelketten, dort wo sich Katz und Maus die Hand zum Gute Nacht sagen geben. Schwer zu finden, doch wie es so ist, sind ihre Lampenschirme in einem hießigen Cafe vertreten, in das wir erst einmal einkehrten, nachdem uns ein super Auto fast die ganze Strecke von Tokyo bis Nakagawa gebracht hatte, um unsere typisch deutsche Kaffeepause zu machen, da es vier Uhr geschlagen hatte. Wir fragten sie nach dem Studio und schwupp die wupp hatten wir eine Wegbeschreibung, von der wir allerdings nicht viel lesen konnten. Doch das machte nichts, da uns eine Japanerin mit ihrem Auto das letzte Stück brachte. Ganz verwundert, aber sofort erkannt hatten uns die Hiras, als wir ihre Einfahrt runterbummelten und sie noch fleißig am Glasmachen waren, da wir ohne Vorankündigung aufkreuzten. Sie haben über sechzig Produkte, von den oben erwähnten Lampenschirmen bis hin zu Trinkgläsern, die sie das Jahr über zu zweit in ihrer Idylle produzieren. Es war sehr erholsam für uns den Frühling zu entdecken und der Betriebsamkeit der Stadt zu entfliehen. Neben Gesprächen und einem kleinen Glasmachauftrag, wir sollten schwere Stielgläser aus einem Stück machen, sind wir mit sehr gutem Essen versorgt worden und zu dem zwei Stunden entfernten Kariuzawa Studio, Zweitstudio von Kenji Ito, chauffiert worden. Dort haben sie schon auf uns gewartet und unsere Rucksäcke wurden umgänglich an den richtigen Platz beordert  und wir mit Fahrräder und Karte ausgestattet. So radeln wir hier seit zwei Tagen durch die Gegend, da das Studio wegen den Schulferien voll ausgebucht von den Touristen ist. Sie bieten hier das ganze Programm an: Sandstrahlen, Gravieren, Glasmachen und Gelkerzen mit Glastierchen füllen. Wir sind nur Abends dort anwesend zum alltäglichen Abendessen mit all den Mitarbeitern und um uns zur Ruhe in dem oben gelegenen Kämmerchen zu legen.